Anlage Komfortlüftungen / Wohnungslüftungen
Funktionsweise einer Komfortlüftungsanlage
Eine Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung besteht im Wesentlichen aus einem zentralen Lüftungsgerät und einem Rohrsystem. Über dieses Rohrsystem wird den Wohnräumen ständig Frischluft zugeführt und die »verbrauchte« Luft abgeführt. Grundlegend für die Energieeffizienz ist die Nutzung der warmen Abluft zur Erwärmung der Frischluft.
Die frische Außenluft wird über die Außenluftansaugung dem Lüftungs-gerät zugeführt. Im Lüftungsgerät wird die Außenluft gefiltert und erwärmt. Dazu wird sie über einen Wärmetauscher geführt und mit der warmen Abluft aus dem Gebäude temperiert. Frischluft und Abluft kommen dabei nicht in Berührung. Über die Zuluftleitung wird die Frischluft in die Wohn- und Schlafräume geleitet. Anschließend gelangt sie über den Gang zu Küche und Sanitärräumen. Von dort kommt die »verbrauchte« Luft über die Abluftleitung wieder zurück zum Lüftungs-gerät, wird im Wärmetauscher zur Erwärmung der Frischluft genutzt und anschließend über die Fortluftleitung ins Freie geführt.
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Wichtige Bestandteile einer Komfortlüftungsanlage
2. Das zentrale Lüftungsgerät: Das Zentralgerät der Lüftungsanlage steht meist im Keller. Es kann aber auch auf dem Dachboden oder im Wohnraum installiert werden. Das Gerät besteht aus einem Filter, Ventilatoren und dem Wärmetauscher. Im Wärmetauscher wird die Wärme der Innenraumluft auf die Frischluft übertragen, ohne dass dabei Abluft und Zuluft in Berührung kommen. 3. Geräteschalldämpfer: Im oder nach dem Zentralgerät sorgt ein Geräteschalldämpfer dafür, dass die Geräusche des Gerätes nicht in den Wohnbereich dringen. 4. Zuluftleitung: Über das Zuluftsystem wird die frische, vorgewärmte Luft den Wohn- und Schlafräumen zugeführt.
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5. Verteilung durch Überströmöffnungen: Von den Wohn- und Schlaf-räumen wird die Luft mittels Überströmöffnungen in die Küche sowie in die Sanitärräume geleitet und anschließend über die Abluftleitung abgesaugt. 6. Abluftleitung: Die »verbrauchte« Luft gelangt über die Abluftleitung zum Lüftungsgerät. Dort wird über den Wärmetauscher Wärme für die Frischluft zurückgewonnen und dann über die Fortluftleitung ins Freie geführt. 7. Telefonie-Schalldämpfer: Sind zwei Räume mit einer gemeinsamen Luftleitung verbunden, muss zur Verhinderung einer Schallübertragung zwischen den Räumen ein Telefonie-Schalldämpfer eingebaut werden. 8. Steuerung: Die Bedienung der Anlage erfolgt über ein Steuergerät im Wohnbereich. Mit einem Wahlschalter kann die gewünschte Lüftungsstufe, meist von 1 bis 3 eingestellt werden. Hochwertige Steuergeräte ermöglichen die Einstellung eines individuellen Wochenprogramms und zeigen zeitgerecht den erforderlichen Filterwechsel an. |
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Das Rohrsystem
Das Rohrsystem ist ein zentraler Teil der Anlage und besteht aus dem Zuluft- und dem Abluftrohrsystem. Das gewählte Rohrsystem hängt vorwiegend vom Grundriss des Gebäudes und den Platzverhältnissen ab. Unterschieden wird zwischen einem Stern-Rohrsystem und einem Rohrsystem mit Abzweigern. Beide Systeme haben individuelle Vorteile. Bei der Auswahl hilft die langjährige Erfahrung der Planer bzw. Installateuren.
Die Vorteile des Stern-Rohrsystems liegen in geringeren Rohrdurch-messern, im möglichen Verzicht auf Telefonie-Schalldämpfer und in der einfacheren Einregulierung und Reinigung. |
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Das Rohrsystem mit Abzweigungen |
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Zum Rohrsystem Auf leichte Reinigung achten Auch wenn eine Reinigung der Luftleitungen im Regelfall nur alle zehn bis fünfzehn Jahre erforderlich ist, muss sie einfach durchgeführt werden können. Dabei ist die Rohrführung besonders zu berücksich-tigen: Es sollten möglichst nur zwei 90° Bögen zwischen Gerät und Auslass, bzw. der nächsten Reinigungsöffnung sein.
Richtige Auslass-Gitter/Ventile auswählen
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Ausreichende Rohrdurchmesser vorsehen Grundsätzlich richtet sich der Rohrdurchmesser nach der erforderlichen Luftmenge. Die Luftgeschwindigkeit sollte in der Hauptluftleitung 2,5 m/s und in der Luftleitung zum Raum 2 m/s nicht überschreiten. Zielwert sind Luftgeschwindigkeiten von 1,5 m/s. ![]() |